Estricharten und deren Trocknung im Neubau

Als Estrich bezeichnet man die Schicht zwischen der tragenden Unterkonstruktion ( Beton ) und dem Bodenbelag ( Parkett, Fliesen ). Diese Estriche werden heute aus körnigen und flüssigen Materialien hergestellt, meist als Fließestrich auf dem Boden ausgegossen und vom Estrichleger abschließend geglättet. Das überschüssige Anmachwasser muss nun nach und nach verdunsten.

Der heutige Bauablauf auf Neubau- Baustellen wird immer schneller. Dadurch haben die Baustoffe keine ausreichende Zeit, um natürlich zu trocknen. Bei nicht ausreichender Trocknung sind Früh- und Spätschäden ( Verformungen, Blasenbildung, Verfärbungen, Schimmelpilz, Korrosion, Rissbildung u.v.m. ) zu erwarten.

 

Es gibt unterschiedliche Estricharten, welche nach dem Bindemittel bestimmt werden. Dies findet sich im jeweiligen Namen wieder.

 

Zementestrich

 

Zement ist ein Bindemittel, welches aus den Rohmaterialien Kalk, Ton, Quarzsand und oft auch Hochofenschlacke hergestellt wird. Er wird mit Wasser, Sand und Kies zu einer zähflüssigen Masse angerührt. Der Zementestrich wird auf dem Boden verstrichen, geglättet und kann dann langsam aushärten. Zementestrich ist weitestgehend wasserresistant.

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Calciumsulfatestrich ( Anhydritestrich )

 

Calciumsulfatestrich gehört zu den wasserbasierenden Estrichen und wurde früher auch Anhydritestrich genannt. Diese Estrichart wird mit Calciumsulfat, also Gips, gebunden. Sie werden meist als Fließestrich eingebracht. Da sie großflächig gegossen werden und sich dank ihrer flüssigen Konsistenz selber nivellieren, ist dieser Estrich leicht und schnell zu verarbeiten. Allerdings muss bei der Verarbeitung darauf geachtet werden, dass kein Estrichmörtel durch irgendwelche Öffnungen fließen kann.

Besonders im Zusammenspiel mit Fußbodenheizung kommt der Fließestrich gern zum Einsatz. DANK seiner möglicherweise geringen Höhe über dem Heizrohr ( 35mm minimal nach DIN 18560 ) benötigt der Estrich später nur eine kurze Aufwärmzeit. Dieder Anhydritestrich bzw. Calciumsulfatestrich hat eine hohe Wärmeleitfähigkeit, ist jedoch ( auch ausgehärtet ) sehr wasserempfindlich und darf der Feuchtigkeit nicht über einen längeren Zeitraum ausgesetzt werden.

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Gussasphaltestrich

 

Gussasphaltestrich ist ein wasserfreies, zähflüssiges Gemisch aus geschmolzenem Bitumen, in welches Sand und Split eingerührt wurde. Dieser 'Estrich muss bei ca. 250 °C verarbeitet und mit einer Temperatur von 170 bis 200 °C eingebracht werden. Er ist begehbar, sobald er erkaltet ist. Gussasphalt ist thermoplastisch und lässt sich unter Wärmeeinwirkung verformen.

Gussasphalt ist teuer in der Herstellung. Dafür besitzt er eine hohe Wärmedämm- und Schallschutzfähigkeit. Er ist wasserbeständig und deshalb auch besonders für Nassräume geeignet. Als Sperrschicht gegen aufsteigende Feuchtigkeit in der Altbausanierung aber auch bei Neubauten kommt Gussasphalt zum Einsatz. Durch schleifen oder farbige Pigmentierung kann er zu einem sehr eleganten Oberboden veredelt werden.

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Die technische Estrichtrocknung im Hausbau

 

Eine technische Trocknung verkürzt den Bauablauf und sollte von Beginn an mit eingeplant werden. In einem Baukörper befindet sich schon vor dem Einbau des Estrich eine erhebliche Überschussmenge an Feuchtigkeit. Eine sinnvolle technische Trocknung sollte zum frühstmöglichen Zeitpunkt beginnen. Optimal wäre eine Trocknung des Baukörpers schon vor der Verlegung des Estriches. Calciumsulfatestriche sind aufgrund Ihres günstigen Verformungsverhaltens besonders für die künstliche Trocknung geeignet.

 

Eine Neubautrocknung sollte vorab mit Ihrer Estrichleger- Fachfirma besprochen werden. Diese kann Ihnen auch sagen, wann mit der technischen Trocknung begonnen werden kann, da die verschiedenen Estricharten auch unterschiedliche Abbindezeiten haben. Bei Calciumsulfatestrich ist diese Abbindezeit ca. nach 4 Tagen und bei Zementestrich nach ca. 10 Tagen erreicht. Eine technische Trocknung sollte nicht überdimensioniert und zu aggressiv betrieben werden. 

 

Die folgenden Punkte müssen vom Planer bei einer technischen Trocknung beachtet werden:

  • Der Baukörper muss geschlossen sein!
  • Flächen ( Estrich, verputzte Wand ) dürfen nicht abgedeckt werden.
  • Raumtemperatur >15°C ( optimal ~ 20°C - 25°C )
  • Luftzirkulation muss alle Bereiche erreichen.
  • auf Raumvolumen und Raumgeometrie abgestimmte Entfeuchtungsleistung der Geräte.
  • im Winter sollte der Baukörper zuerst beheizt werden, bevor mit der Trocknung begonnen werden kann.

 

Bei der künstlichen Trocknung ist die Kondensationstrocknungals das schonende Verfahren zu bevorzugen. Der Einsatz von Ventilatoren ist zur Luftzirkulation unbedingt zu empfehlen. Die Kombination von Bauentfeuchtern und Ventilatoren führt generell zu einem besseren und schnelleren Ergebnis. Die Erfahrung zeigt, dass eine Bauwerkstrocknung bis zur Belegreife in einer Neubaumaßnahme bei üblichen Estrichdicken im Normalfall in einem Zeitraum von 14 - 21 Tagen erreicht werden kann.

 

Prinzipiell ist folgendes zu beachten:

  • Der Trockner sollte möglichst zentral aufgestellt werden.
  • Die Ventilatoren sind an den entferntesten Stellen zu positionieren.
  • Die Anzahl der Ventilatoren sollte so gewählt werden, dass auch ungünstige Stellen erreicht werden.
  • Es empfiehlt sich, die Positionen der Trockner und Ventilatoren von Zeit zu Zeit zu verändern.

 

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